Kommunikativer Deutschunterricht in Grossgruppen: die Quadratur des Kreises?
DOI:
https://doi.org/10.12795/mAGAzin.1998.i04.12Resumen
Um die Arbeits- und Kontrollprinzipien im kommunikativen Unterricht in der Großgruppe noch einmal zusammenzufassen:
1. lndividualisierung der anfangs amorphen Masse: schnelles Namenlernen, gegenseitiges Kennenlernen, personliches Einbringen etc. unterbinden das Gefühl des Verlorenseins.
2. Wecken der Selbstverantwortung: richtige selbständige Nutzung der Lernmittel. Objektive Selbsteinschätzung. Lerntechniken.
3. Klares Management: Transparenz über Ziele und lnhalte, klare Aufgabenstellung und -organisation, 3- Schritte-Sequenz, ritualisierte Handlungsabläufe.
4. Monitoring: Enge Betreuung der Lernenden während der Gruppenarbeit. Überall präsent sein. Bei freieren Aufgaben wenig unterbrechen, Fehler aufschreiben, Korrektur im Plenum.
5. Straffe Kontrolle der schriftlichen (Haus)arbeit. Kreatives Schreiben. Schriftliche Dialogarbeit. Nochmaliges schriftliches Verarbeiten (Rollenwechsel, Nächerzahlung, Erlebnis etc.) des Unterrichts. Schnelle Rückgabe. Sammlung der besten Arbeiten in einem "Klassenmagazin".
Wenn wir bei unserer täglichen Arbeit diese wenigen Punkte beachten, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass zu den Klausuren am Jahresende nicht nur unsere Schüler, sonder auch wir selbst des öfteren unser "blaues Wunder" erleben.
Die meisten Teilnehmer am Seminar haben trotz der schwierigen Umstände in der Großgruppe die Segel nicht gestrichen und verfolgen, jeder auf seine Art, eine modifizierte Umsetzung der kommunikativen Richtlinien im Großgruppenunterricht: zweckgerichtetes sprachliches Handeln, Kommunikationsbedürfnis auf Grund von "gaps", Kreativität, Einbringen eigener Ideen sowie lehrerunabhängiges Arbeiten der Teilnehrner.
Patentlösungen oder abschließende allgemeingültige Erklärungen konnten und können wohl auch nicht gefunden werden, wohl aber eine erste Orientierung und ein Diskussionsstand, von dem bei weiteren Überlegungen - und Folgeseminaren - ausgegangen werden kann. Eine wichtige Schlussfolgerung: die Großgruppe darf nicht als "Katastrophe" gesehen werden, nur weil sie keiner hypothetischen ldealgröße entspricht. Die Arbeit mit Großgruppen birgt auch großartige Möglichkeiten, das hier versammelte, enorm vielseitige menschliche Potential positiv zu nutzen. Hierin besteht die wahre Herausforderung und Möglichkeit der Großgruppendidaktik.
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