Auf den Klang kommt's an: Die Vertonung eigener Geschichten zur intensiven Auseinandersetzung mit Prosodie im DaF-Unterricht
DOI:
https://doi.org/10.12795/mAGAzin.2020.i28.07Palabras clave:
Prosodie, Phonetik, Sprechweise, Vertonung, HörbuchResumen
Im Beitrag wird die Bedeutung und Dringlichkeit der Fokussierung von Melodie, Akzent und Rhythmus im DaF-Unterricht nahegelegt. Diese Absicht beruht vor allem auf der Kenntnis der gravierenden Folgen von Abweichungen auf prosodischer Ebene hinsichtlich der Verständlichkeit gesprochener Äußerungen sowie in Bezug auf die bei Hörer*innen entstehende Sprechwirkung. So können beispielsweise -unbewusst- Charakterbewertungen verursacht werden, die dem Selbstbild der DaF-Lerner*innen nicht gerecht werden. Als eine Möglichkeit, sich im Unterricht dem Zusammenhang zwischen Prosodie und Sprechwirkung zu nähern, wird die Vertonung von Geschichten vorgeschlagen. In der Vorbereitungsphase setzen sich die Lerner*innen dabei bereits intensiv mit emotionalem Sprechen auseinander. Dazu werden Übungen beschrieben, die dem Sprechtheater sehr nahestehen. Die eigentliche Aufnahme wird gründlich mit Hilfe impulsgebender Fragen zur prosodischen Gestaltung des Textes geplant. Der Beitrag spricht schließlich über die Vorzüge, die eine solche Vertonung gegenüber flüchtigem Vorlesen im Unterricht bietet.
The article emphasizes the relevance and necessity of focusing on melody, accentuation and rhythm in GFL lessons. Particularly, this intention is based on the awareness of the serious consequences of deviations on the prosodic level with regard to the comprehensibility of spoken utterances as well as to the communicative effect that arises in listeners. Unconsciously, character assessments can be induced which do not correspond with the self-image of the GFL learners. The recording of audio stories is suggested as a way to approach the connection between prosody and communicative effect. In the preparatory phase, the learners already practice different emotional manners of speech intensively. Accordingly, exercises are being proposed that are very close to spoken theater. The recording of texts is planned thoroughly with the help of stimulating questions about the prosodic composition of the text. Finally, the article emphasizes the advantages of this method over randomly reading of texts in GFL education.
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