Spielarten geistlicher Trauer. Maria Magdalena am Grab. Teil I: Die Predigt des Ps.-Origenes und ihre deutschsprachigen poetischen Bearbeitungen1
Palabras clave:
Ps.-Origen – Predigten – ‘Der Saelden Hort’ – Heinrich von Neustadt – Bairische Magdalenenklage – Mystik – Meister Eckhart – Marquard von Lindau – Jan Milič von Kremsier – Heinrich Haller, Regula, Lienhart Peuger – Nürnberger ‘Magdalenen-libellus’.Resumen
Der gesamte Beitrag gilt der Trauer Maria Magdalenas am Grab (Johannes 20,11-18), die zwischen karfreitäglicher Verzweiflung und österlichem Trost schwankt. Ausgangspunkt (I.) ist die (aus dem späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert stammende) lateinische Predigt des Ps.- Origenes, die in Europa weite Verbreitung und zahlreiche Bearbeitungen fand. Die deutschen poetischen Bearbeitungen (II: ‘Der Saelden Hort’, Heinrichs von Neustadt ‘Von Gottes Zukunft’, ‘Bairische Magdalenenklage’) stellen die Heldin in den Mittelpunkt und akzentuieren den Trauer-Diskurs im Sinne öffentlich sichtbarer Gebärden der Trauer.
Teil II (Futhark Nr. 5): Die genuinen deutschen Predigten (III. Meister Eckhart, Marquard von Lindau) eröffnen den Horizont der Mystik (Einung mit Gott sunder mittel), eine lateinische Predigt des tschechischen Reformers Milič von Kremsier – auch in deutscher Übertragung überliefert – stellt den Apell gegen Sünde und für ein gottgefälliges Leben in den Vordergrund. Die deutschen Prosaübersetzungen des 15. Jahrhunderts (IV.) entstehen im Zusammenhang der Klosterreformen (anonymer dominikanischer [?] Nürnberger ‘Magdalenen-libellus’, Kartäuser Heinrich Haller, Zisterzienserin Regula, benediktinischer Laienbruder Lienhart Peuger) und beziehen die Situation auf die Situation im Kloster. Ein letzer Punkt (V.) bietet eine Zusammenschau der Entwicklungsmöglichkeiten des Textes und der ‘Spielarten geistlicher Trauer’.
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